SPD Gießen-Mitte vor Ort bei der Wohnbau – Forderung nach mehr städtischem Einfluss bei Dulles- und Marshallsiedlung

Stadtpolitik

Vorstandsmitglieder der SPD Gießen-Mitte mit Volker Behnecke und Wolfgang Dölle von der Wohnbau GmbH

Am 1. März besuchte der Vorstand der SPD Gießen-Mitte in der Reihe „SPD Mitte vor Ort“ die Wohnbau GmbH Gießen, um sich über deren Tätigkeitsbereiche zu informieren. Zum Gespräch standen ihnen Geschäftsführer Volker Behnecke und Wolfgang Dölle von der Wohnbau GmbH zur Verfügung.

Behnecke und Dölle berichteten ausführlich über die verschiedenen Tätigkeitsbereiche der Wohnbau. Bei der bedarfsgerechten Belegung von Wohneinheiten seien individuelle Nöte zu berücksichtigen, wobei auf eine Durchmischung unterschiedlicher Nationaliten (in Wohnungen der Wohnbau GmbH wohnen Menschen aus über 50 unterschiedlichen Ländern) und sozialer Hintergründe geachtet werden müsse, um die Entstehung oder Vertiefung sozialer Brennpunkte zu vermeiden.

Beide gingen ausführlich auf die Mietpreise in den Einheiten der Wohnbau ein. Auch kritische Nachfragen der SPD-Besucher, etwa zu der Preisentwicklung bei Wohnungen im Dachcafé, wichen Behnecke und Dölle nicht aus und erläuterten die Doppelfunktion der Wohnbau als wirtschaftliches Unternehmen einerseits und städtisch gehaltene GmbH mit öffentlichem Auftrag andererseits.

„Wir sind froh, dass in Gießen mit der Wohnbau GmbH bei der Wohnraumentwicklung nicht nur wirtschaftliche Interessen, sondern auch soziale und ökologische Belange berücksichtigt werden“ so der Ortsvereinsvorsitzende Felix Diehl nach dem Gespräch. Aus Sicht der Innenstadt-SPD ist die Geschichte der Wohnbau in Gießen, gerade auch wenn es um die Sanierung sozialer Brennpunkte in Gießen geht, eine Erfolgsgeschichte.

Die SPD-Besucher waren sich einig, dass es eine richtige Entscheidung war, die ehemaligen US-Siedlungen nach dem Abzug des Militärs nicht an private Interessenten zu „verscherbeln“, sondern einen öffentlichen Einfluss zu sichern. Die Wohnbau, deren Eigentümerin allein die Stadt Gießen ist, hatte damals mit 6,75 Mio. € Anteile an der neuen Wohnbau Genossenschaft erworben. Die Investition in die Dulles- und Marshallsiedlung müsse sich jetzt auch in einem entsprechenden städtischen Einfluss widerspiegeln. „Aus unserer Sicht ist es notwendig, dass beide Siedlungen unter Berücksichtigung des Umfelds in Gießen entwickelt werden. Die Entwicklung von Dulles- und Marshallsiedlung hat Auswirkungen auf das gesamte Gefüge der Stadt. Bei der sozialen und ökologischen Ausgestaltung müssen natürlich auch die Anwohner beteiligt werden“ so der Ortsvereinsvorsitzende Felix Diehl für die SPD Gießen-Mitte.

Sinnvoll sei es auch, bei der Belegung der Wohnungen in den neuen Siedlungen auf individuelle Notlagen und eine soziale Mischung zu achten. Um der Wohnungsnachfrage gerecht zu werden und eine soziale Durchmischung gewährleisten zu können, müssten die Wohnungen entsprechend zugeschnitten werden. „Zudem sollte jetzt im Zuge der Sanierungen die Möglichkeit zur energetischen Erneuerung der Gebäude genutzt werden. Später werden sich die Anwohner über niedrigere Nebenkosten freuen“ so Diehl abschließend.

 
 

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