SPD Mitte vor Ort beim Suchthilfezentrum Gießen

Presse

Sozialdemokaten aus Mitte mit den Experten vom SHZ

Am 28. Januar besuchte der SPD Ortsverein Gießen-Mitte im Rahmen der Reihe „SPD Mitte vor Ort“ das Suchthilfezentrum Gießen in der Schanzenstraße. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten sich aus erster Hand über die Aufgaben des Suchthilfezentrums und aktuelle Entwicklungen bei Suchtproblemen in Gießen informieren.

Im Gespräch mit Geschäftsführer Dr. Bernd Hündersen und Monika Gebauer, die für den Bereich der ambulanten Rehabilitation im SHZ zuständig ist, informierten sich die Sozialdemokraten über die neusten Entwicklungen bei der Suchthilfe in der Stadt Gießen. Dr. Hündersen erläuterte dabei auch die vielfältigen Angebote des SHZ. Neben klassischen Beratungsangeboten und Präventionsmaßnahmen in Zusammenarbeit mit Kindergärten und Schulen bietet das Suchthilfezentrum auch Programme zur Bewältigung neuerer Suchtprobleme wie Mediensucht, Kaufsucht oder Spielsucht. Ein besonderes Problem stelle auch die Alkohol- oder Tablettensucht allein lebender älterer Menschen dar. Trotz des generell gewachsenen gesellschaftlichen Bewusstseins für Drogenprobleme gebe es beispielweise in diesem Bereich noch erheblichen Aufklärungsbedarf.

Im Gespräch mit Facharzt Dieter Schneider hatten die Teilnehmer auch die Gelegenheit sich über die Methadonabgabe zu informieren. Täglich werden 80 – 100 „Kunden“ vom Suchthilfezentrum mit Methadon versorgt, um ihre Heroinsucht zu bewältigen.

„Das Suchthilfezentrum in Gießen ist als Anlaufstelle zur Bewältigung von Suchtproblemen in Gießen nicht weg zu denken. Für uns ist der Austausch mit den Experten vor Ort sehr wichtig, um eigene Konzepte auf den Prüfstein zu stellen und kommunale Handlungsmöglichkeiten zu erörtern“ so Felix Diehl, Ortsvereinsvorsitzender in Gießen-Mitte. Unter anderem hatten die Sozialdemokraten über die Verdrängungseffekte durch die Gießener Gefahrenabwehrverordnung und ihren Vorschlag eines Polizeiladens am Marktplatz diskutiert.

Das Suchthilfezentrum entwickelt beständig neue Beratungsangebote, um den individuellen Bedürfnissen entsprechend helfen zu können. Leitbild ist dabei immer die Hilfe zur Selbsthilfe. So werden mit dem Programm „FRED“ zum Beispiel Gruppengespräche für Betroffene nach der ersten Drogenerfahrung angeboten. In der Planung befindlich ist das Programm „HALT“, mit dem gegen das so genannte "Komasaufen“ bei Jugendlichen vorgegangen werden soll.

„Die Bewältigung von Suchtproblemen ist eine gesellschaftliche Aufgabe. Deshalb setzen wir uns für eine ausreichende öffentliche Förderung des Suchthilfezentrums ein. Trotz knapper Kassen werden wir den hier vorhandenen Handlungsbedarf nicht aus dem Blick verlieren“ bekräftigen Kreistagsabgeordneter Karl-Heinz Funck und SPD-Kreistagskandidatin Melanie Haubrich die Haltung der Sozialdemokraten.

 
 

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